Wir freuen uns, dass wir Dipl. Jur. Martin Suchrow-Köster gewinnen konnten, einen Fachvortrag zu geben!
Verantwortungsbewusster Handel in einer globalisierten Welt: Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz unter der Lupe
Zeit und Ort: Donnerstag, 05.10.2023, 19:00 Uhr in Raum 113, Königsworther Platz 1
Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung ist öffentlich, jede:r ist herzlich willkommen!
Abstract:
Spätestens seit dem Einsturz des Rana Plaza Gebäudes 2013, bei dem mehr als 1.100 Menschen starben und mehr als 3.000 Menschen verletzt wurden, stellen immer mehr Menschen die Frage, welche Pflichten deutsche Unternehmen haben, um sicherzustellen, dass in ihrer Lieferkette keine Menschenrechte verletzt werden.
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet seit dem 01.01.2023 Unternehmen mit einer Größe von mehr als 3.000 Mitarbeiter:innen dazu Sorgfaltspflichten in ihren Unternehmensprozessen zu etablieren und ihre unmittelbaren Zulieferer daraufhin zu überwachen, dass sie die Menschenrechte schützen. Bei Verstößen gegen die die deutschen Unternehmen treffenden Pflichten drohen empfindliche Zwangs- und Bußgelder. Ab dem 01.01.2024 sind auch Unternehmen mit 1.000 Mitarbeiter:innen vom Anwendungsbereich umfasst.
Doch die Meinungen zu den Anforderungen, der Wirksamkeit und der Angemessenheit gehen auseinander. Sind nicht die Staaten der Produktionsländer für den Schutz der Menschenrechte verantwortlich? Sind die Pflichten des LkSG ausreichend, damit sich die Umstände in globalen Lieferketten tatsächlich ändern? Oder schafft das Gesetz vor allem mehr Bürokratie, ohne eine Änderung der tatsächlichen Zustände zu bewirken?